Vom Wechselhaften zum Wesentlichen

Gedanken zum persönlichen Jubiläumsjahr 2021

Der Jahresbeginn – für viele Anlass zur Besinnung, den einen oder anderen Vorsatz. Auch für mich. „Historisch“ gesehen ein ganz persönliches Jubiläumsjahr! Im Mai 1981, also vor bald 40 Jahren: Die erste eindrucksvolle Begegnung mit „dem Magier“ Vlado Stenzel – nach wie vor die Quelle, wenn es um die Geheimnisse von Motivation oder die physische und mentale Fitness für wichtige Momente geht – nicht nur im Handball. Auch in 1981, im Oktober, entscheidendes Rendez-vous mit einer der wunderbarsten Frauen auf diesem Planeten …
Vor 30 Jahren: Aufgabe des Lebenszeit-Beamten-Status zu Gunsten eines freiberuflichen Engagements als Coach – die Themen wechselten, je nach Impulsen von Aussen oder „hyperaktivem“ Interesse nach der Frage: „Was gibt es noch?“: Stressregulation, Team-Bildung, Kommunikation, Kreativität, Zeitmanagement, Strategie für Karriere, Existenzgründung u.ä.; auch fernöstliche Gesundheitslehren oder sinnvolle Ernährungsweisen wurden immer mal wichtig. Spannende Exkurse in der Arbeit mit echten Shaolin-Mönchen führten wenigstens zu kleinen Erleuchtungen. Letzte Endes war und ist bis heute alles getrieben von der Faszination für Talente und eine gelingende Potentialentfaltung. Auch Fragen nach dem Sinn von Lernen und Bildung im Hinblick auf eine „gute Zukunft“ bewegen. Leider werden da Begriffe wie „Nachhaltigkeit“ genauso inflationär und falsch benutzt wie eben „Coaching“ – für mich ein Prozess, der alle Dimensionen des Lebens und der Leistung im Blick und nichts mit einseitiger und/oder oberflächlicher Beratung zu tun hat…

Selbstverständlich darf und muss jede(r) für sich definieren, was sie oder er für wesentlich im eigenen Leben empfindet und erkennt. Für mich sind das trotz – oder gerade wegen – aller globalen Probleme wie Ressourcenkriegen, Klimawandel oder Pandemien die nur scheinbar unbedeutenden Fragen: „Wie geht es heute eigentlich Jungs?“ – „Wie gelingt es Ihnen, (wieder) auf die Spur ihrer Begabungen und Talente zu kommen?“ – „Was fangen sie mit ihren Fähigkeiten und Potentialen an?“ – „Welche Bedeutung haben Wissen und Schule im Blick auf die wünschenswerte Zukunft?“ – „Welche Rolle spielen hier die Mütter und Väter, Lehrkräfte oder auch Trainer*innen im Sport?“

Haben diese Fragen nicht doch auch viel zu tun mit den ganz grossen Problemen? Wäre es nicht ein wertvoller Weg, Jungs auf dem Weg zu einer natürlichen, gesunden Männlichkeit zu begleiten?   Ohne übergrosses Ego, ohne dumpfen „Machismo“ wie auch ohne „Weicheier-Tum“… Ein Weg, der auch und gerade gutes Spielen, faires Kämpfen, echte Freundschaft und persönliche Bestleitungen einschliesst – den Reiz von Ablenkungen, Drogen aller Art – z.B. sinnfreien elektronischen Spielereien – wirkungslos macht?!

In der Tat : Ein schmaler Grat! So freue ich mich auf ein ergänzendes Miteinander zur Bewältigung dieser vielleicht doch – individuell und familiär wie gesellschaftlich – gewaltigen Herausforderung!

Möge 2021 hier viele Lichtblicke eröffnen! Ich wünsche Euch und uns ein gutes Gelingen!

Fast vergessen: Vor 25 Jahren, 1996, Begegnung mit Roland Spinola und dem „Whole Brain-Thinking“-Modell, das mein Interesse an der modernen Hirnforschung geweckt hat und auch heute noch ein prima Allzweck-Werkzeug ist…